TOP 10 der Dinge, die Sie in Gliwice unbedingt gemacht haben müssen

Gliwice – eine Stadt, in der sich ein Besuch lohnt

Würden Sie beim Planen eines Wochenendausflugs oder eines Tagesausflugs auf die Idee kommen, Gliwice zu besuchen? Die Stadt wird eher nicht mit Tourismus assoziiert und ist kein beliebtes Reiseziel. Aber Sie können es doch glauben, in Gliwice kann man sehr nett Zeit verbringen und es gibt viele interessante und sehenswerte Orte.

Schöner Marktplatz und kleine Altstadt mit besonderer Atmosphäre, Tropenhaus mit exotischen Pflanzen, historische Kirchen, Bürgerhäuser, Parks und Grünanlagen, Technikdenkmäler und Museen. Klingt das spannend? Wenn ja, geben Sie Gliwice eine Chance und bleiben hier etwas länger. Sie werden überrascht sein, wieviel diese Stadt zu bieten hat.

Marktplatz in Gliwice

Gliwice ist eine Stadt in Oberschlesien mit knapp 200.000 Einwohnern. Sie liegt ca. 30 km von Katowice, 100 km von Krakau und 350 km von Warschau entfernt. Wie aus den Quellen hervor geht, erhielt Gliwice vor 1276 das Stadtrecht und ist damit eine der ältesten Städte Oberschlesiens. Zum Vergleich: Katowice die Hauptstadt der Region, wurde erst 1865, also fast 600 Jahre später, offiziell zur Stadt.

Städtisches Rathaus Gliwice

Bogengänge der Bürgerhäuser rund um den Marktplatz

Schaufenster der Blumenhandlung an der Straße Jana Matejki

Gliwice ist eine Stadt mit umfangreicher und ziemlich turbulenter Geschichte, die im Laufe der Jahrhunderte ihre staatliche Zugehörigkeit öfter geändert hatte und immer wieder in fremde Hände wechselte. Hier herrschten sowohl Polen als auch Böhmen, Österreicher, Preußen und Deutsche. Diese Einflüsse sind noch bis heute in der Architektur und Raumgestaltung der Stadt zu erkennen. Dadurch hat sie ihren einzigartigen Charme und Charakter.

Bahnhof Gliwice

Gliwice ist unter vielen interessanten Aspekten aus der Geschichte verbunden. Wissen Sie, dass hier die Provokation stattgefunden hat, die zum Vorwand für den Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde? Hätten Sie gedacht, dass in Gliwice die höchste Holzkonstruktion Europas steht? Hier wurde auch Oskar Troplowitz, Erfinder der bekannten Nivea-Creme, geboren! In diesem Ministadtführer finden Sie noch mehr interessanten Tatsachen über die Stadt.

10 Dinge, die Sie in Gliwice unbedingt gemacht haben müssen

  1. Trinken Sie einen Kaffee auf dem Marktplatz und machen Sie einen Spaziergang durch die Altstadt.
  2. Schauen Sie sich den Radiosender, das wichtigste Denkmal und Wahrzeichen von Gliwice, an.
  3. Besuchen Sie das Städtische Tropenhaus und den Chopin-Park.
  4. Lernen Sie im Piastenschloss die Geschichte von Gliwice und Oberschlesien kennen.
  5. Besuchen Sie die Villa Caro und schauen Sie sich an, wie die oberschlesischen Industriellen gelebt haben.
  6. Erklimmen Sie den Turm der Allerheiligen-Kirche und bewundern Sie von dort aus das Panorama von Gliwice.
  7. Besuchen Sie die Kathedrale der Heiligen Apostel Petrus und Paulus.
  8. Sehen Sie sich die Halle Arena Gliwice an und entspannen Sie sich von Trubel der Stadt im Chrobry-Park.
  9. Besuchen Sie das Zentrum für Bildung und Geschäftswelt „Nowe Gliwice“ und die Außenstelle Kunst-Gießerei des Museums Gliwice.
  10. Bewundern Sie die wunderschönen Bürgerhäuser von Gliwice.

Panorama von Gliwice mit dem Rathaus und der aus dem 15. Jh. stammenden Allerheiligen-Kirche

1. Trinken Sie einen Kaffee auf dem Marktplatz und machen Sie einen Spaziergang durch die Altstadt.

Viele Menschen halten den Marktplatz von Gliwice für einen der schönsten in Polen. Ob das richtig ist? Am besten überzeugen Sie sich selbst! Der Marktplatz ist ein Ort, auf den man beim Besuch in Gliwice nicht verzichten kann. Hier findet das gesellschaftliche Leben der Stadt statt und hier treffen sich ihre Bewohner. Manche kommen zum Spazieren hierher und bewundern dabei das Rathaus und schöne Bürgerhäuser mit Arkaden. Andere verbringen ihre Zeit in Cafés, Restaurants oder Pubs. In der Altstadt von Gliwice gibt es viele Lokale mit Atmosphäre, so wird jeder mit Sicherheit etwas für sich finden.

Klassizistisches Rathaus-Gebäude am Marktplatz

Der zentrale Punkt des Marktplatzes ist das Rathaus, in dem Ehen geschlossen werden können und die Sitzungen des Stadtrates stattfinden. Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut und hat im Laufe der Jahre seine Form verändert. Es ist bemerkenswert, dass man im Kellergeschoss des jetzigen Restaurants die Reste des ehemaligen Rathauses aus dem 13. Jahrhundert bewundern kann.

Neptun-Brunnen am Marktplatz

Wissenswertes

Nach Meinung der Historiker sollte der Neptun-Brunnen am Marktplatz von Gliwice die Verknüpfung an das Meer symbolisieren. Aber wie sollte Gliwice, das in gerader Linie fast 500 km von der Ostsee entfernt ist, einen Zugang zum Meer haben? Das ist wohl mit dem Bau des Klodnitzkanals verbunden, der die Stadt mit der Oder verbunden hat. Von nun an konnten die Waren von Gliwice bis an die Ostsee und dann weiter in andere Länder Europas und der Welt transportiert werden. Das hatte einen riesigen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt und ihrer Region.

Außer dem Besuch auf dem Marktplatz lohnt sich auch, einen Spaziergang durch die Straßen der Altstadt von Gliwice zu machen. Die Altstadt ist klein, aber Sie werden hier schon einige architektonische Perlen und interessante Sehenswürdigkeiten finden, wie die Reste der alten Stadtmauer, das Piastenschloss, die Allerheiligen-Kirche. Während des Spaziergangs können Sie eine der lokalen Eisdielen besuchen. Handgemachtes Eis ist etwas, was Sie unbedingt probieren müssen, wenn Sie schon in Gliwice sind!

Straße Średnia in der Altstadt von Gliwice

2. Schauen Sie sich den Radiosender, das wichtigste Denkmal und Wahrzeichen von Gliwice, an.

Der Radiosender Gliwice, der von den Einwohnern manchmal schlesischer Eiffelturm genannt wird, ist unbestritten das wichtigste Denkmal und Wahrzeichen der Stadt. Mit dem Radiosender ist auch ein Ereignis verbunden, das für immer das Schicksal von Millionen von Menschen geändert und viel Leid zugefügt hatte. Die Deutschen haben nämlich den Radiosender als Vorwand für den Beginn des Zweiten Weltkriegs genutzt. Wie ist es dazu gekommen?

Hölzerner Antennenmast des Radiosenders Gliwice

Radiosender Gliwice

Öffnungszeiten:

  • Montag: geschlossen;
  • Dienstag-Freitag: 10.00-16.00,
  • Samstag-Sonntag: 11.00-16.00.

Eintritt:

  • 5,- PLN (normal), 2,- PLN (ermäßigt).
  • am Samstag ist der Eintritt frei!

Adresse:

ul. Tarnogórska 129

Park am Radiosender

Öffnungszeiten:

  • 6.00-22.00 (im Sommer), 6.00-20.00 (im Winter)

Eintritt:

  • Eintritt frei

In der Nacht am 31. August 1939 täuschten Deutsche in polnischen Uniformen einen Angriff auf den Funkturm vor. Es ist dabei zu bedenken, dass Gliwice damals eine deutsche Stadt war, die nahe der polnischen Grenze lag. Die Provokation von Gliwice, d.h. der vorgetäuschte Angriff der Deutschen auf die eigene Einrichtung, gab dem Dritten Reich den Vorwand für den Beginn des Überfalls auf Polen. In der Konsequenz führte das Ereignis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Wissenswertes

Der Radiosender Gliwice wurde aus Lärchenholz gebaut und ist 111 Meter hoch. Damit ist er das höchste Bauobjekt aus Holz in Europa und weltweit eine der höchsten Anlagen dieser Art.

3. Besuchen Sie das Städtische Tropenhaus und den Chopin-Park.

Was kann man in Gliwice machen, wenn es kalt, finster und regnerisch ist? Es gibt einen Ort, an dem es immer grün und angenehm ist. Es ist das Städtische Tropenhaus in Gliwice. Es besteht aus mehreren, miteinander verbundenen Pavillons, in denen sich exotische Pflanzen, Teiche mit bunten Fischen und ein neulich errichtetes Aquarienbereich befinden.

Gebäude des Städtischen Tropenhauses Gliwice

Im Tropenhaus können Sie die Zeit angenehm verbringen – auf Pfaden spazieren gehen, die sich durch exotische Vegetation schlängeln, über die japanische Brücken laufen, sich auf Bänken ausruhen und dem Gesang der Vögel lauschen. Und das alles umgeben von riesigen Palmen, Bananengewächsen, Kakteen und bunten, duftenden Blumen.

Öffnungszeiten:

  • Montag: geschlossen;
  • Dienstag-Freitag: 9.00-18.00,
  • Samstag-Sonntag: 10.00-18.00.

Eintritt:

  • 10,- PLN (normal), 6,- PLN (ermäßigt)

Adresse:

ul. Fredry 6

Wissenswertes

Wie ist dazu gekommen, dass in Gliwice das Städtische Tropenhaus entstand? Anlass war die 170 Jahre alte Kanarische Dattelpalme, die 1924 nach Gliwice zur damals veranstalteten großen Ausstellung exotischer Pflanzen gebracht wurde und dann hier geblieben ist. Die damalige Stadtverwaltung beschloss, die bestehende Orangerie zu erweitern und das Städtische Tropenhaus zu errichten. Ein interessantes Ereignis fand in den 1950er statt. Ein Mitarbeiter säte die Samen dieser Dattelpalme. Daraus wuchsen Palmen, die im Sommer die Grünanlagen vom Gliwice und Katowice schmücken.

Frédéric-Chopin-Park, auf dessen Gelände sich das Städtische Tropenhaus befindet

Das Städtische Tropenhaus Gliwice befindet sich im Chopin-Park, der nicht besonders groß ist, aber die Möglichkeit bietet, sich kurz vom Trubel der Stadt zu entspannen. Am schönsten ist es hier im Frühling, wenn Krokusse, Magnolie und Rhododendron blühen. Im Sommer findet im Chopin-Park das Musikfestival Parksommer statt, auch andere kulturellen Veranstaltungen werden hier organisiert.

4. Lernen Sie im Piastenschloss die Geschichte von Gliwice und Oberschlesien kennen.

Das Piastenschloss ist eines der ältesten Denkmäler in Gliwice. In der Vergangenheit diente das Bauwerk als Arsenal, Vorwerk, Lager und sogar als Gefängnis. Gegenwärtig befindet sich hier eine Außenstelle des Museums Gliwice, in dem am archäologische Funde und eine historische Ausstellung zu den Schicksalen von Gliwice und Oberschlesien anschauen kann. Es gibt sogar ein Modell, an dem man sehen kann, wie die Stadt einst ausgesehen hat. Der Eintritt ins Museum ist kostenlos.

Piastenschloss aus dem 16. Jahrhundert, in dem sich eine Außenstelle des Museums Gliwice befindet

Wissenswertes

Im Piastenschloss Gliwice kann man das Skelett eines Mammuts bewundern, das beim Abbau von Sand zwischen Pyskowice und Rzeczyce gefunden worden ist. Ein zweites Mammut, dessen Knochen in den 1950er Jahren gefunden wurden, befindet sich im Museum für Geologie in Warschau.

Mammut-Skelett, das im Piastenschloss zu sehen ist

Museum Gliwice, Piastenschloss

Öffnungszeiten:

  • Montag: geschlossen;
  • Dienstag: 9:00-15.00,
  • Mittwoch: 9:00-16.00,
  • Donnerstag-Freitag: 10.00-16.00,
  • Samstag: 11.00-17.00,
  • Sonntag: 11.00-16.00.

Eintritt:

  • Eintritt frei

Adresse:

ul. Pod Murami 2

5. Besuchen Sie die Villa Caro und schauen Sie sich an, wie die oberschlesischen Industriellen gelebt haben.

Wenn Sie gerne Museen besuchen und Sie neugierig darauf sind, wie oberschlesische Industrielle früher gelebt haben, müssen Sie sich unbedingt die Villa Caro anschauen. Diese Residenz aus dem 19. Jahrhundert ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Stadt. Einst lebte hier der Industrielle Oscar Caro, heute befindet sich auf dem Gelände der Villa ein Museum.

Gebäude der Neorenaissance-Villa Caro Gliwice

In der Villa Caro können Sie mit eigenen Augen sehen, wie das Interieur der Residenzen aus der Vorkriegszeit aussah, alte Fotos, Schmuck, Tischservice und viele andere interessante Dinge anschauen. Darüber hinaus finden hier Wechselausstellungen, Konzerte und thematische Workshops statt.

Kleiner Park an der Villa Caro

Skulptur „Lebendiges Bild“ von Krzysztof Nitsch

Öffnungszeiten:

  • Montag: geschlossen;
  • Dienstag: 9.00-15.00,
  • Mittwoch: 9.00-16.00,
  • Donnerstag-Freitag: 10.00-16.00,
  • Samstag: 11.00-17.00,
  • Sonntag: 11.00-16.00.

Eintritt:

  • 8,- PLN (normal), 4,- PLN (ermäßigt).
  • am Samstag ist der Eintritt frei!

Adresse:

ul. Dolnych Wałów 8a

6. Erklimmen Sie den Turm der Allerheiligen-Kirche und bewundern Sie von dort aus das Panorama von Gliwice.

Die Allerheiligen-Kirche ist eine der ältesten Kirchen in Gliwice. Sie wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und ihr Inneres macht Eindruck. Die Allerheiligen-Kirche befindet sich in der Altstadt von Gliwice, nicht weit vom Marktplatz entfernt. Von ihrem 63 m hohen Turm können Sie das Stadtpanorama bewundern. Bei gutem Wetter sind von hier aus die Beskiden, das Altvatergebirge und sogar die Tatra zu sehen!

Turm der Allerheiligen-Kirche

Das Innere der Kirche Allerheiligen-Kirche

Öffnungszeiten:

  • Sonntag: 16.00-17.00 (vom 1. Mai bis 30. September),
  • Samstag: 19.30 (vom 1. Oktober bis 30. November

Eintritt:

  • 7 PLN

Adresse:

ul. Kościelna 2

7. Besuchen Sie die Kathedrale der Heiligen Apostel Petrus und Paulus.

Nicht weit von der Altstadt und dem Piastenschloss entfernt befindet sich die Kathedrale der Heiligen Apostel Petrus und Paulus aus dem 19. Jahrhundert. Diese wunderschöne neogotische Kirche ist einer der Orte, den man in Gliwice unbedingt gesehen haben muss. Da die Kathedralkirche mit einer erstklassigen Orgel ausgestattet ist, finden hier zahlreiche Konzerte und Rezitale statt.

Kathedralkirche der Heiligen Apostel Petrus und Paulus in Gliwice

Mosaik, das die Heiligen Apostel Petrus und Paulus darstellt

8. Sehen Sie sich die Halle Arena Gliwice an und entspannen Sie sich von Trubel der Stadt im Chrobry-Park.

Die Arena Gliwice ist eine moderne Sport- und Veranstaltungshalle, in der Konzerte, Sportwettkämpfe und Events unterschiedlicher Art stattfinden. Heute ist die Arena ein Symbol der Stadt.

Sport- und Veranstaltungshalle Arena Gliwice

City-Bike-Station am Eingang zum Chrobry-Park

In der Nachbarschaft der Arena befindet sich der wunderschöne Chrobry-Park, der der Lieblingsort der Bewohner ist, um spazieren zu gehen und sich an der frischen Luft zu erholen. Wenn Sie sich vom Trubel der Stadt zu erholen, ist dieser Ort die beste Empfehlung. Es ist das schönste und gepflegteste Freizeitgelände in Gliwice.

Halle Arena Gliwice vom Chrobry-Park aus gesehen

Herbst im Chrobry-Park

Der Chrobry-Park ist der ideale Ort zum Spazierengehen

9.  Besuchen Sie das Zentrum für Bildung und Geschäftswelt „Nowe Gliwice“ und die Außenstelle Kunst-Gießerei des Museums Gliwice.

Ein Besuch im Zentrum für Bildung und Geschäftswelt „Nowe Gliwice“ ist ein echtes Vergnügen für Fans postindustrieller Architektur und alle, die sich für die Geschichte des Gießereiwesens interessieren. „Nowe Gliwice“ ist ein revitalisierter Komplex einer ehemaligen Grube, in dem sich gegenwärtig Büros und das Museum für Kunst-Gießerei befinden. Im Museum können Sie sich eine Ausstellung mit Kunst-Gießereien aus dem 19. und 20. Jh. anschauen. Die meisten sind Erzeugnisse der Königlichen Eisen-Gießerei.

Zentrum für Bildung und Geschäftswelt „Nowe Gliwice“

Museum für Kunst-Gießerei

Öffnungszeiten:

  • Montag: geschlossen
  • Dienstag-Mittwoch: 9.00-15.00,
  • Donnerstag-Freitag: 10.00-16.00,
  • Samstag-Sonntag: 10.00-16.00.

Eintritt:

  • 1 PLN, am Samstag ist der Eintritt frei!

Adresse:

ul. Bojkowska 37

Die Gebäude, die zum Zentrum für Bildung und Geschäftswelt „Nowe Gliwice“ gehören, sind zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden und wurden von den berühmten deutschen Architekten Emil und Georg Zillmann entworfen. Sie haben auch die Siedlungen Giszowiec und Nikiszowiec (heutige Stadtteile von Katowice) gebaut, die von Jahr zu Jahr als touristische Attraktion beliebter werden.

Die Skulptur „Junge mit Schwan“ von Theodor Erdmann Kalide, die in der Königlichen Eisen-Gießerei gegossen wurde

Wissenswertes

Gliwice hat eine sehr reiche Geschichte, die mit der Kunst-Gießerei verbunden ist. Hier wurden und werden Denkmäler gegossen, die sich in vielen Städten in Polen und im Ausland befinden. Eine Kopie der Skulptur „Junge mit Schwan“ von Theodor Erdmann Kalide, die man u.a. auf dem Skwer Dessau in Gliwice sehen kann, hat selbst die englische Königin Viktoria für ihre Residenz auf der Insel Wight gekauft.

10. Bewundern Sie die wunderschönen Bürgerhäuser von Gliwice.

Obwohl die Bebauung von Gliwice auf den ersten Blick etwas chaotisch scheinen mag und die grellen Werbeschilder die Schönheit vieler Gebäude verdecken, gibt es hier viele architektonische Perlen, man sich unbedingt genauer anschauen sollte. Wenn Sie durch die Gassen der Stadt bummeln, vergessen Sie nicht, manchmal nach oben zu schauen. Die Bürgerhäuser von Gliwice sind nämlich mit wunderschönen Skulpturen und anderen interessanten Details verziert.

Historische Bürgerhäuser am Marktplatz Gliwice

Rynek 22, Jugendstil-Bürgerhaus mit dreieckigem Erker

Wissenswertes

In einem der Bürgerhäuser am Marktplatz wohnte Oskar Troplowitz, der Erfinder der berühmten Nivea-Creme, des ersten selbstklebenden Pflasters und der Zahnpasta.

Einige der schönsten Bürgerhäuser befinden sich in der Altstadt und an der Straße Zwycięstwa. Allerdings lohnt es sich, auch in die Seitengassen zu schauen, denn sie verbergen viele architektonische Perlen. Das sind Gebäude, unter anderem im Jugendstil, im Renaissancestil, im klassizistischen Stil oder im Art Déco gebaut. Meine drei Favoriten unter den Bürgerhäusern befinden sich unter folgenden Adressen: Rynek 22, Częstochowska 15 und Kościuszki 50.

Treppenhaus des Bürgerhauses an der Straße Berbeckiego 2

Jugendstil-Bürgerhaus an der Straße Częstochowska 15

Efeu-bewachsenes Gebäude an der Straße Joachima Lelewela 6

Wann ist die beste Zeit, um Gliwice zu besuchen?

Wenn Sie überlegen, wann die beste Zeit ist, um Gliwice zu besuchen, kommen Sie im Frühjahr und im frühen Herbst. Im April und im Mai blühen die Obstbäume, die nicht nur wunderschön aussehen, sondern auch wundervoll duften. September und Oktober hingegen sind die Zeit des goldenen polnischen Herbstes. Es ist immer noch warm, aber ein Spaziergang durch die Stadt ist erheblich angenehmer als im Hochsommer. Außerdem lassen die bunten Blätter der Bäume und das sanfte Licht die Parks und Alleen der Stadt wirklich magisch aussehen.

Herbst im Chopin-Park

Blühende Bäume am Rzeźniczy-Platz

Im Übrigen lohnt es sich immer, nach Gliwice zu kommen. Im Winter ist die Stadt weihnachtlich geschmückt und es findet sogar ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Im Sommer hingegen kann man sich an den warmen Abenden erfreuen, durch die Gassen der Altstadt bummeln oder in den Freisitzen der Restaurants am Marktplatz sitzen.


Foto: J. Szymik / Stadtverwaltung Gliwice

Warum lohnt es sich, Gliwice zu besuchen?

Gliwice ist keine typische Touristenstadt, aber Sie können hier Ihre Zeit sehr angenehm verbringen, und, wie Sie sehen, gibt es viele interessante Orte, die lohnenswert sind. Wenn Sie einen Ort weit ab von ausgetretenen Pfaden suchen, lohnt es sich, einen Ausflug nach Gliwice zu machen und sogar etwas länger hier zu bleiben.

Weihnachtsdekoration am Marktplatz Gliwice

In Gliwice finden Sie nicht viele kitschige Souvenirs und über-beworbene, typisch touristische Attraktionen. Hier können Sie etwas Authentisches erleben und sehen, wie das normale Alltagsleben der hier lebenden Menschen aussieht. Gliwice ist einer der Orte in Polen, der immer noch etwas unentdeckt ist und vielleicht verdankt die Stadt seinen Charme gerade dem.

Panorama von Gliwice bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Kathedrale zu den  Heiligen Aposteln Petrus und Paulus, den Marktplatz und die Umgebung der Altstadt

Schönes gibt es überall und es lohnt sich, die Augen offen zu halten. Die kleinen Dinge zu würdigen, die bewirken, dass selbst eine graue, stark befahrene Straße für einen Augenblick ein ungewöhnlicher und magischer Ort zu sein scheint. Wenn Sie ähnlich denken, gefällt es Ihnen ganz bestimmt in Gliwice.

Mehr Informationen über Gliwice finden Sie auf epepa.eu.

Fotos: E. Paszkuta / Stadtverwaltung Gliwice