ul. Pod Murami 2
Gliwice
Eines der ältesten Objekte in Gliwice, das Piastenschloss genannt wird, ist weiterhin Gegenstand der Forschung von Historikern, da viele Fragen in Verbindung mit seiner ursprünglichen Funktion und ihrem Ausstehen weiterhin Mutmaßungen sind. Bekannt ist, dass es im Verlauf der Jahrhunderte unterschiedliche Funktionen erfüllt, vor allem war es allerdings ein Gefängnis, dessen Existenz in Zeit von Anfang des 16. Jh. bis zum Beginn der 1920er Jahre mit Quellen belegt ist. Anzunehmen ist, dass das Gebäude diese Funktion bereits im Mittelalter erfüllte, damals kann es allerdings gleichzeitig das städtische Arsenal gewesen sein. Mit Sicherheit ist dieses Bauwerk nie ein Fürstenschloss gewesen und der Name Piastenschloss wurde ihm erst in den 1980er Jahren gegeben. Es wird angenommen, dass es sich über mehrere Etappen des Ausbaus von zwei benachbarten Basteien und durch die Adaptierung des Abschnitts der städtischen Wehrmauern, die sie verbinden, ausgebildet hat. Weitere Umbauten, hauptsächlich der Seitenflügel des Objekts, führten zu weiteren Umgestaltungen von Form und Fassaden.
Das gegenwärtige Aussehen erlangte das Gebäude bei der Revitalisierung der Altstadt von Gliwice, die Ende der 1950er Jahre unter der Leitung von Franciszek Maurer durchgeführt wurde. Seit 1960 besteht hier eine Außenstelle des Museums Gliwice. In den Jahren 2005 bis 2008 wurde die Revitalisierung des Objekts mit Förderung der Europäischen Union und der Staatskasse im Rahmen des Integrierten Operationellen Programms für Regionalentwicklung (ZPORR) vorgenommen.
Der wichtigste Teil dieses Bauvorhabens war die neue Dauerausstellung unter dem Titel „Gliwice – Stadt vieler Kulturen”, die die Urgeschichte, Ethnographie und Geschichte der Stadt und der Region Gliwice umfasst. Die hier versammelten Exponaten sind vor allem Erinnerungsstücke der Zünfte aus dem 17.-18. Jh., Erinnerungsstücke an die Schlesischen Aufstände und die Volksabstimmung, die Tätigkeit des Bundes der Polen in Deutschland, aber auch eine umfangreiche Kollektion von Fotographien (19.-20. Jh.), die die Bilddokumentation der Stadt und der oberschlesischen Industrieobjekte darstellt. Die Attraktion der Sammlung sind Militaria, darunter Waffen aus dem alten Japan – Rüstungen und Schwerter der Samurai, chinesische und koreanische Schwerter.
Besichtigung:
- Montag: geschlossen;
- Dienstag: 9.00–15.00;
- Mittwoch: 9.00–16.00;
- Donnerstag: 10.00–16.00;
- Freitag: 10.00–16.00;
- Samstag: 11.00–17.00;
- Sonntag: 11.00–16.00.